# 6: Dreierlei Fingerfood

Ich liebe Fingerfood. Es ist so schön festlich und macht (meist) optisch richtig was her. In vergangenen Zeiten habe ich da einer Freundin, die einen Partyservice hatte, oft über die Schulter sehen dürfen und seitdem greife ich immer wieder darauf zurück.

Daher durfte Fingerfood im Kochbuch nicht fehlen – und ebensowenig halt im Adventskalender. Passt zu allen möglichen Anlässen, aber halt eher, wenn mehrere Personen erwartet werden (oder man macht nur eine kleine Auswahl). 

Inhaltsverzeichnis

Pikante Käsekuchenwürfel

Ganz einfach zu machen und unglaublich lecker, der Hauch Honig obendrauf ist einfach das berühmte Tüpfelchen auf dem i.

Hübsch wäre vielleicht auch, wenn man die Käsekuchenwürfel akribisch gleich geschnitten und dann akurat hintereinader aufgereiht auf einer Platte servieren würde, vielleicht jeweils noch mit einem Zahnstocher oder Picker drin? Kommt ein bisschen auf den Anlass an, nicht immer sollte man den Begriff „Fingerfood“ wortwörtlich nehmen vielleicht. 

Fingerfood pikanter Käsekuchen

Zutaten

  • 50 g Butter
  • 200 g Västerbottensost (Alternative: Greyerzer/Gruyere oder Vergleichbares)
  • 50 g Parmesan
  • 2-3 Stücke getrocknete Tomate
  • 250 g Créme fraîche
  • 3 Eier
  • 200 g Weizenmehl
  • 2 TL Backpulver
  • 2 TL Kräuter der Provence
  • Salz & frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • 2 EL Honig

Zubereitung

  1. Backofen auf 180 °C Ober-Unterhitze (160 °C Umluft) vorheizen. Eine Auflaufform fetten und mit Backpapier auslegen. Das Fetten hilft, das Backpapier wirklich gut einzupassen.
  2. Die Butter in einem Topf sanft schmelzen und zum Abkühlen zur Seite stellen.
  3. Den Västerbottensost und den Parmesan fein reiben (oder bereits gerieben kaufen). Die Stücke getrocknete Tomate in feinste Streifen schneiden oder hacken.
  4. Die Créme fraîche mit den 3 Eiern und geschmolzen Butter verquirlen. Den geriebenen Käse, das Weizenmehl, das Backpulver und 1 ½ TL Kräuter der Provence trocken verrühren und anschließend unter die Eimasse rühren. Mit Salz & Pfeffer abschmecken.
  5. Den Teig in die Auflaufform geben und die Pracht auf mittlerer Schiene etwa 20 Minuten backen. Anschließend herausnehmen, die Oberfläche gleichmäßig mit dem Honig bestreichen und die restlichen Kräuter der Provence darüber streuseln. Weitere 10 Minuten backen und den pikanten Käsekuchen in der Form abkühlen lassen. Aus der Form nehmen und in mundgerechte Würfel schneiden. Schön präsentiert servieren.

Canapés mit Räuchermakrelencreme

Einer meiner ganz großen Fingerfood-Favoriten. Sahnemeerrettich sorgt hier für ein bisschen Biss. 

Diese Canapés können am Vortag bereits zubereitet werden, denn die Gurke und die Creme verhindern, dass das Toast trocken werden kann – wenn man die Platte rundum mit Klarsichtfolie einwickelt.

Fingerfood mit geräucherter Makrele

Zutaten für ca. 16 Stück

  • 250 g geräuchertes Makrelenfilet
  • 200 g Doppelrahmfrischkäse
  • 1/2 – 1 EL Sahnemeerrettich
  • 1-2 TL frischer Zitronensaft
  • Salz & frischer weißer Pfeffer
  • 1/2 Bund frischer Dill
  • 4 große Scheiben Toastbrot
  • Butter
  • 16 hübsche Scheiben Salatgurke, ca. 3 mm dick

Zubereitung

  1. Das Makrelenfilet und den Doppelrahmfrischkäse in einer Schüssel zunächst gut mit einer Gabel zerdrücken und vermengen, bis die Masse schön fein und geschmeidig ist. Das dauert zwar etwas, aber ich bin mir nicht sicher, was ein Pürierstab da anstellen könnte, außerdem habe ich gar keinen (kein Strom, ne?).
  2. Mit Sahnemeerrettich, Zitronensaft, Salz und frischem weißen Pfeffer abschmecken. 
  3. Vom frischen Dill die gröberen Stielanteile entfernen, einige hübsche Ästchen beiseitelegen, den Rest fein hacken und unter die Makrelencreme rühren.
  4. Die Makrelencreme in einen Spritzbeutel mit recht großer Dekotülle füllen und für 30 Minuten kaltstellen. 
  5. Aus jeder Scheibe Toast 4 Kreise ausschneiden, die in etwa den Durchmesser der Salatgurkenscheiben haben. 
  6. Die Toastkreise leicht buttern und die Salatgurkenscheibe darauf „festkleben“ bzw. etwas andrücken. Nun mit der Spritztülle kleine, dekorative Makrelencremehäufchen auf die Gurkenscheiben spritzen. 
  7. Mit den feinen Dillästchen dekorieren und hünsch auf einer Platte anrichten. 

Croustades mit Krabbensalat

Wikipedia sagt (klick):

Eine Krustade ist ein aus Mürbteig, Blätterteig, Herzoginkartoffel-Mischungen, Grieß, Reis oder ausgehöhlten Broten hergestelltes Teigkörbchen, das im Ofen gebacken oder erhitzt wird.

Croustades/Krustaden kann man also sicherlich auf vielerlei unterschiedlicher Arten selbst herstellen, aber in Schweden gibt es die im Supermarktregal, meist in zwei verschiedenen Größen – und dann war ich mal so faul und hab die in der kleinen Größe gekauft. Neeeneeee, ihr braucht jetzt gar nicht mit den Augen rollen und seufzen, ich hab gegoogelt, die kann man auch in Deutschland kaufen. Ich mach jetzt aber hier keine Schleichwerbung dafür.

Wenn die Croustades mit etwas Feuchtem wie dem Krabbensalat befüllt werden, werden sie sehr schnell weich. Daher bitte erst kurz vor dem Servieren fertig machen!

Meine Schwäche für Krabben ist bekannt, darum habe ich die kleinen Scheißerchen mit einem selbstgemachten Krabbensalat gefüllt. Hübsch dekoriert ist das eine wahre Augenweide, die ordentlich Eindruck auf dem Fingerfoodbüfett macht. 

Fingerfood Croustaden Krabben

Zutaten für 15 Stück

  • 300 g Krabben, möglichst handgeschält
  • 2 EL Mayonnaise (ich mach die aus Prinzip selbst. muss man aber natürlich nicht)
  • 3 EL Créme fraîche
  • 1 TL Zitronensaft
  • 1 TL frisch geriebene Zitronenschale (ungespritzte Frucht)
  • 2 großzügige EL gehackter Dill 
  • Salz
  • ein 15er Pack Mini-Croustades – bitte genau hinschauen, damit möglichst keine schon in der Packung zerbrochen ist, das passiert recht häufig
  • 15 feine, kleine, frische Dillästchen für die Deko
  • 2 EL Forellenkaviar (in Schweden würde ich hingegen Sikrom kaufen)

Zubereitung

  1. Die 15 schönsten Krabben für die Deko auf Seite legen bzw. kaltstellen. Die restlichen Krabben mit einem großen Messer fein hacken und in eine Schüssel geben.
  2. Mit Mayonnaise, Créme fraîche, der frischen Zitronenschale, den Zitronensaft und dem gehackten Dill vermengen und mit Salz abschmecken. Bis kurz vor dem Servieren ebenfalls kaltstellen.
  3. WENN ES SOWEIT IST: Den Krabbensalat mit einem Teelöffel in die Croustades füllen und sie hübsch auf einer Platte oder Brettchen platzieren. Jeweils mit einer Krabbe, einem Dillästchen und einem Kleckschen Forellenkaviar dekorieren. Sofort servieren.
Adventskalender zum Buch Weihnachtszeit in Lappland

Weihnachtszeit in Lappland
Winterliche Rezepte und Bräuche aus dem hohen Norden

224 Seiten

Format: 19,9 x 2 x 26,2 cm – Hardcover
Verlag: Christian Verlag
Sprache: 
Deutsch
ISBN:
978-3959619394
Preis: 29,99 € (inkl. Mwst.)

Erhältlich über die ISBN im Buchhandel deiner Wahl, auch online.

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