Huch, ich habe ja hier schon lange nichts mehr über den Stand der Technik auf der Baustelle in Lappland geschrieben! Warum sagst du denn nichts? Tzztzz. Ich tendiere doch zur Vergesslichkeit!
Ein paar Wörtchen vorab
Ich mach das heute aber chronologisch und in Kurzform, denn der Bau an sich läuft so schnell und reibungslos, dass ich kaum etwas zu kommentieren habe. Keine merkwürdigen Anekdoten, nichts! Helge arbeitet flink wie ein Wiesel und das, was dabei Schritt für Schritt herauskommt, macht uns total glücklich.
Wir können ja nicht vor Ort sein, bekommen aber immer, wenn sich auf der Baustelle in Lappland etwas getan hat, neue Fotos zum Staunen und Freuen. Auch die Dokumentation bzw. der Informationsfluss könnte besser und transparenter nicht sein!
Hinweis: Du kannst gerne Fragen stellen, wenn dich etwas interessiert, du etwas Spezielles wissen möchtest! Egal, ob nun zu unserem Bau an sich, Bauen in Schweden generell, Land, Leute… Das beantworten wir gerne. Einfach einen Kommentar da lassen.
Fortschritte auf der Baustelle in Lappland
Lass mich kurz überlegen, wo ich stehengeblieben bin. Ach ja, wir waren auf der Baustelle in Lappland schon an dem Punkt, wo die rohen Außenwände standen. Nackig, ohne Dach.
Als die Außenwände standen, war das schon eine große Nummer. Schließlich konnte ich jetzt sehen, dass das, was ich Helge aufgezeichnet hatte, tatsächlich die richtigen Formen annahm. Da könnte ja theoretisch einiges schief gehen, wenn du nicht selbst vor Ort alles überwachen kannst.
Fängt ja schon damit an, dass wir ganz feste Vorstellungen davon hatten, in welche Richtung die Veranda gehen sollte. Wir wollten schließlich die schönste aller Aussichten von dort genießen können, die das Grundstück zu bieten hat. Aber was soll ich sagen? Das steht haargenau so, wie es auf der Zeichnung von Harald eingezeichnet wurde. Plöng, wieder ein Stein vom Herzen.
Das Thema Plumpsklo hatten wir ebenfalls bereits – da bin ich mit dem Innenleben, der Technik, noch nicht spruchreif fertig. Aber wenn, dann schreib ich natürlich etwas dazu.
26.06.2020 - Erste Teile des Dachstuhls
Das war auch ein großer Schritt, fand ich. Und doch, du kannst mir sagen, was du willst, aber mit nur so einzelnen Teilen des Dachstuhls sieht es ein bisschen aus wie eine Filmkulisse, also ein Fake-Haus. Oder?
30.06.2020 - Es kann nicht mehr reinregnen
Ratzfatz ging es weiter und schon 4 Tage später war nicht nur der Dachstuhl drauf, sondern auch noch die Zwischenstreben (ich hab keine Ahnung wie die Fachbegriff dafür ist – vielleicht Sparren?).
Von innen aber eben noch nach wie vor nur die aneinander montierten Hausteile und ein wenig bunt gemischte Latten – erinnerte mich entfernt an Mikado! Ja, ich habe viel Phantasie.
Und dann kam dieses Bild, dass ich in Kombination mit der Aussicht dahinter total schön fand.
02.07.2020 - Ein Dach, ein Dach! Jippie.
Was macht ein Haus aus? Welche Teile? Na, da ist das Dach an sich doch unter den Top 10 der erstgenannten Begriffe, oder? Ach was, sogar unter den ersten 3, denn ein Haus hat halt eins.
Und unseres dann am 02.07.2020 auch. <3
16.07.2020 - Veranda und Start Innenausbau
Nachdem Helge eine wohlverdiente Pause gemacht hatte, ging es zügig weiter. Als erstes kam der Boden auf die Veranda.
Ist die nicht wunderschön? Stunden werden wir da sitzen, egal bei welchem Wetter. Ist ja überdacht, Regen macht also nichts. Darauf könnten wir im Zweifel sogar schlafen!
Danach ging es an den Innenausbau, eben Isolierung und Beplankung. Helge machte das in der Reihenfolge:
- Wände
- Decke
- Boden
Warum der Boden zuletzt? Weil die rohen Dielen vor der Versiegelung mit Hartwachsöl sehr empfindlich sind – und das möchten wir in Eigenleistung machen. Dass er deshalb ständig kreuz und quer über die Balken mit seinen Helfern arbeiten musste, war Helge egal.
Und noch ein Bild, weil es so schön ist.
30.07.2020 - der Boden wird fertig
Da ist er nun, der Boden. Echte Holzdielen – 2,5 cm stark und 16,5 cm breit. Hach.
Auf dem nächsten Foto siehst du, neben dem schönsten Boden der Welt, links das Loch für die Haustür, dann kommen die beiden großen Wohnzimmerfenster und ganz rechts ein weiteres für das Wohnzimmer. Zwischen Haustür und dem ersten großen Wohnzimmerfenster kommt eine Zwischenwand, als Windschutz und gleichzeitig als eine Andeutung von Flur. Auf der Wohnzimmerseite dieser Wand wird später der Ofen seinen Platz finden.
Und als nächstes...
… kommen die Fenster, die Zwischenwände für Flur und Schlafzimmer und die Haustür natürlich. Und der gusseiserne Ofen auch. Aber dazu gibt es dann nette Updates hier. Gerade zu dem Ofen gibt es eine nette Geschichte, die ich dir nicht vorenthalten möchte.
Und wir? Wir sitzen hier Zuhause und sind schon ganz krabbelig vor Vorfreude. Können es kaum noch aushalten, endlich dorthin zu kommen. Aber das dauert noch ein wenig. Vom Gehirn her wissen wir auch, dass das so gut und sogar wichtig ist, denn es ist doch noch einiges zu tun, dort wie hier. So beschäftigt sich Harald gerade mit „Kofferraum-Tetris“, aber dazu schreibe ich morgen einen separaten Artikel, weil ich das doch ziemlich witzig unfassbar clever und ausgefuchst finde.
Aber unsere Herzen hören anscheinend unsere durchaus vernünftigen Gehirne nicht, sie sprechen gefühlt völlig verschiedene Sprachen. Wir freuen uns auf das Haus, auf Lappland, auf Jokkmokk, auf Urlaub an sich, und mindestens genauso auf Maggi und Bengt – und natürlich auf Helge.
Ach ja. Durchatmen!
5 Antworten
Liebe Annika,
da macht allein das Anschauen der Fotos und wie schön da nun alles voran geht, zueinander und aufeinander passt, jede Menge Freude 🙂
Da wäre ich auch schon ganz hibbelig … 😉
Viel Freude beim weiteren Vorausplanen und -tüfteln wünsche ich Euch – und dazu noch, dass Ihr auch trotz aller vorfreudigen und sicher noch weiter steigenden Aufregung, genügend Ruhe und Entspannung bis zum Reisetag finden könnt 🙂
Liebes Rösle,
ja, es ist kaum noch auszuhalten und doch gleichzeitig noch so viel zu tun. Menno! Einfach blöde.
Entspannung ist nicht gerade eine meiner herausragendsten Charaktereigenschaften, aber das weißt du ja. 🙂
Liebe Grüße,
Annika
Wieviel muss man ungefähr investieren? Kommt das günstiger als ein Haus (Neubau) zu kaufen?
Hallo Nicole,
nein, ich denke nicht, dass das günstiger kommt Bauen zu lassen und gerade die Bürokratie ist schon ein Dingen – ist aber ja in Deutschland wohl eher auch nicht anders, was man so hört. Man kann schon schön Schnäppchen machen bei fertigen Häusern! Immer schön die Augen offenhalten, z.B. auf der Webseite Hemnet.se
Wir hatten aber eine ganz bestimmte Gegend im Auge und da wird so schnell nichts verkauft. Was ich auch toll finde, ist halt, dass wir selbst planen konnten.
Liebe Grüße,
Annika
Nachsatz: Wenn du Hausangebote in Schweden siehst, ist das in der Regel ein Bieterverfahren! Das ist also noch nicht der feste Preis und der kann, je nach Interessenten, natürlich gut nach oben flitschen. Deswegen lässt sich das echt sehr schlecht sagen.