Auf der Spitze des Jarre

Ab ins Fjäll: Der Jarre!

Neben der Wanderung am Pärlälven entlang zum Partafallet mag ich den Weg hoch auf das Fjäll namens Jarre auch noch sehr gerne. Wobei schon mit Abstrichen, denn ein Fjäll ist ein Berg und berghoch wandern ist nun nicht unbedingt meine Passion. Wenn ich dann aber unter Zetern und Zorn oben angekommen bin, ja, dann bin ich glücklich. Dennoch war Harald schon einige Male ohne mich oben, er bekommt davon anscheinend niemals genug. 

Das kleine Häppchen Wissen: Fjäll

Fjäll (im Norwegischen übrigens Fjell – mit e statt ä) heißt zunächst einmal nicht mehr oder weniger als Gebirge. Und doch ist für mich ein Fjäll eine eigene Art von Gebirge, jedenfalls hab ich sofort ganz andere Bilder im Kopf, wenn ich den Begriff Fjäll höre, als wenn jemand Gebirge sagt. 

Geographisch gesehen liegt ein Fjäll immer schön über der Baumgrenze. Die Bergkuppen sind schön abgerundet, nicht schroff, es gibt reichlich Hochflächen, die sehr speziell und karg bewachsen sind, drumherum liegen meist zahlreiche Seen. Für die abgerundete Form hat dereinst die Eiszeit gesorgt. Was es auch hier und da gibt, sind heimtückische Sumpfstücke, aber dazu kommen wir noch. Ich hab damit nämlich persönliche Erfahrung sammeln dürfen… 

Wir gehen jetzt gemeinsam den Jarre hoch

Am Fuße des Fjälls geht es erst einmal durch einen für Lappland typischen Wald, also reichlich Nadelgehölz. Die stehen nicht allzu dicht, daher ist dazwischen reichlich Platz für ausufernde Flächen an Beerensträuchern. Hier kannst du reichlich Blaubeeren, Preiselbeeren (Schwedisch: Lingon) und auch Schwarze Krähenbeere (Schwedisch: Krokbär) finden. Immer wieder Leckerchen für unterwegs. 

In dem Bereich ist der Anstieg nett sanft. Wirklich angenehm. Allerdings kann es bei schlechtem Wetter dort ein wenig matschig sein. Das wäre jetzt allerdings noch kein Fall für Gummistiefel, jedenfalls wenn man im weiteren Verlauf weiß, wo es sumpfig wird und wo nicht. Das ist im Zweifel alles Lehrgeld… 

Ah, bevor ich es vergesse, der Jarre ist fast 1.000 m hoch. Wollt ich nur noch eben sagen, denn ich finde das schon reichlich hoch, für meinen Geschmack. 

Nach einer Weile zieht es aber steigungstechnisch kräftig an. Es wird steiler –  und je höher wir kommen, desto mehr wandelt sich die Natur um uns herum. Die Nadelwälder gehen in Birkenbestand über, die wiederum mit jedem weiteren Meter Aufstieg immer kleiner und knorriger werden.

Während Harald wie eine kleine Gemse bergan hoppelt, verwandele ich mich in eine Dampflok. Ich komm zwar irgendwie und sehr langsam voran, aber für mich ist es deutlich härter.

Das Zwischenplateau

Auf dem Weg nach oben wird die Natur karger, schließlich sind wir auf dem Weg über die Baumgrenze!

Irgendwann sind keine Nadelbäume mehr da und nur noch vereinzelte, sehr knorrige Birken. Und wenn ich gerade an dem Punkt bin, wo ich es fies anstrengend finde, stehen wir auf einmal auf einem weiten, großzügigen Felsplateau. Nein, damit sind wir natürlich noch nicht oben, aber dieses Zwischenziel bedarf absolut einer längeren Pause, denn die Aussicht ist wirklich atemberaubend!  

Plateau Jarre

Nach einem ausgedehntem Päuschen ziehen wir weiter bergan. Hier gibt es dann nur noch Gräser, Moose, Kräuter und Flechten. Ach, und immer noch reichlich Blau- und andere Beeren.

Hier haben wir dann auch unsere allerersten Rentiere Live und in Farbe gesehen. JUNGE, was waren wir damals aufgeregt. Wir haben uns im Gebüsch geduckt und kaum gewagt zu atmen, damit Harald Fotos machen konnte.

Tsja, heute wissen wir, dass es die dann doch häufiger zu sehen gibt. 😉

Rentier auf dem Jarre

Auf dem Gipfel angekommen

Ganz ab davon, dass man echt ein bisschen stolz ist, wenn man oben auf dem Gipfel angekommen ist – die Aussicht ist einfach nur unfassbar. Also bei schönem Wetter jedenfalls. Um dir den Unterschied mal zu zeigen, haben wir 2 Filme für dich, die beide vom Gipfel aufgenommen wurden – allerdings bei de-zent unterschiedlicher Wetterlage…

A) Blick vom Jarre bei richtig schönem Wetter – „Indian Summer“ im September

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Und hier kommt das Kontrastprogramm!

B) Jarreblick, auch im Indian Summer, allerdings an einem eher ungünstigen Tag. Unten am Fuße des Berges war die Welt übrigens noch in Ordnung!

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Der Jarre ist immer wieder ein Abenteuer wert

Du glaubst gar nicht, was man auf dem Jarre alles erleben kann. Für mich ist diese Wanderung immer für eine Überraschung gut. Darum werde ich das schön in Episoden aufteilen, z.B.

  • Wie ich auf dem Jarre fast zur Moorleiche wurde
  • Als wir uns gründlich verlaufen haben und ich richtig Angst um mein kleines Leben bekam
  • Faulheit macht dumm! Wie ich dachte, ich könnte über eine Felswand den Weg zum Gipfel abkürzen…

Ach ja… *rolleyes*

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